




Im Œuvre der Künstlerin ist die »Dreiteilige Komposition« eine der wenigen Arbeiten, die sich aus mehreren Teilen zusammensetzt.

Foto: Matthew Kroening, Private Collection. Courtesy Hauser & Wirth Collection Services.
Dreiteilige Komposition
1933
Öl auf Leinwand (3-teilig), je 50 x 50 cm
Privatbesitz
1933
Öl auf Leinwand (3-teilig), je 50 x 50 cm
Privatbesitz
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<p>S<em>pielbrett oder Tanzfläche – Kannst du den runden und eckigen Formen folgen?</em><br>
1-2-3 und 1-2-3 und 1-2-3 und Stopp! Wer bei Sophie Taeuber-Arps Werken nach einem Takt sucht, kann nur in die Irre geführt werden. In diesem Dreiergespann von unterschiedlichsten Kreisgruppierungen kann man schnell ins Straucheln geraten. Straucheln … oder Tanzen! Betrachtet man diese Kompositionen im Kontext von Sophie Taeuber-Arps Erfahrungen als Tänzerin und Schülerin der Laban-Schule, dann treffen diese (un-)rhythmisch anmutenden Kreise eine Aussage. Gruppiert in Reihen von fünf bis sieben könnten sie Choreografien darstellen oder Tanzschritte über eine quadratische Fläche verteilt andeuten.<br>
Ohne sichtbares <a class="glossaryLink" aria-describedby="tt" data-cmtooltip="cmtt_2c77994f0b5da2f0f0e9d130da876080" href="https://sophietaeuberarp.org/online-exhibition/glossary/raster/" data-gt-translate-attributes='[{"attribute":"data-cmtooltip", "format":"html"}]' tabindex='0' role='link'>Raster</a> sind die Kreise (und Rechtecke) auf dem schwarzen Grund verstreut. Eine Farbe, die an einen Bühnenboden erinnert, auf dem die ausgefüllten Kreise Positionen einnehmen. Die Kreise fallen nicht nur durch ihre Farbigkeit an ausgewählten Stellen auf, sondern gleichermaßen durch ihre sprunghafte Anordnung: mal dicht beieinander, mal in regelmäßigen Abständen oder sogar aus der Reihe tanzend!<br>
Betrachten wir die mittlere Komposition, fallen Unregelmäßigkeiten auf: verschobene Kreise, die aus einer Reihe oder Gruppierung heraustanzen. So scheint sich der graue Kreis aus der weißen Kreisgruppe herauszubewegen und der grüne Kreis hat sogar einen weiteren weißen Kreis angestiftet sich mit ihm herauszuwagen. Aber wohin? – In den schwarzen Bildraum!<br>
Dieser zweidimensionale Raum umschließt die Einzelformen in jeder der drei Kompositionen und markiert die Abstände zwischen ihnen. Die herausspringenden Kreise geraten durch die sie umgebende schwarze Fläche in den Fokus – sie wirken wie Ereignisfelder auf dem eigentlich sehr sortierten Spielplan Taeuber-Arps.</p>
<p>Laura Hillers</p>
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