




Sophie Taeuber-Arp zeigte dieses Werk 1930 auf der ersten Ausstellung der Gruppe »Cercle et Carré«. Dieser Vereinigung abstrakter Künstler*innen trat Taeuber-Arp im selben Jahr bei.

Foto: Alex Delfanne
Personnages
1928
Öl, Metallflocken, Metallpuder und Bleistift auf Leinwand, 54,3 x 73,3 cm
Stiftung Arp e. V., Berlin/Rolandswerth
1928
Öl, Metallflocken, Metallpuder und Bleistift auf Leinwand, 54,3 x 73,3 cm
Stiftung Arp e. V., Berlin/Rolandswerth
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<p><em>Wie gelingt es Sophie Taeuber-Arp einfachen Formen Leben einzuhauchen?</em><br>
Auf den ersten Blick nimmt man eine Räumlichkeit mit acht Figuren wahr. Eine grau umrahmte Bildfläche ist durch einen leicht schräg verlaufenden Querschnitt in zwei Hälften geteilt und setzt sich aus den Farben Schwarz und Hellgrau zusammen. Durch diese Aufteilung und den Hell-Dunkel-Kontrast entstehen zwei Ebenen, eine Kulisse vor der sich eine rege Szene abspielt: Die abgebildeten Gestalten sitzen und stehen an Tischen oder bewegen sich frei im angedeuteten Raum. Das Besondere: Die einzelnen Bildelemente – <a class="glossaryLink" aria-describedby="tt" data-cmtooltip="cmtt_bedbe56858f21d6f4c28a2d062c0904d" href="https://sophietaeuberarp.org/online-exhibition/glossary/figuren/" data-gt-translate-attributes='[{"attribute":"data-cmtooltip", "format":"html"}]' tabindex='0' role='link'>Figuren</a> wie auch Mobiliar – hat Sophie Taeuber-Arp aus wenigen geometrischen Formen zusammengesetzt. Zusätzlich nutzte sie Farben wie <a class="glossaryLink" aria-describedby="tt" data-cmtooltip="cmtt_45dbc09d4d402cc93e1aee5a6936d34b" href="https://sophietaeuberarp.org/online-exhibition/glossary/rot/" data-gt-translate-attributes='[{"attribute":"data-cmtooltip", "format":"html"}]' tabindex='0' role='link'>Rot</a>, Weiß und Blau, um einzelne Körper(teile) zu akzentuieren. Einige Köpfe versah sie mit Metallpuder und -flocken. Je nach Lichteinfall und Perspektive der Betrachtenden verändert dieses »Finish« die Oberflächenwirkung des Ölgemäldes, verleiht den Kreisen eine besondere Textur und lässt sie leicht schimmern.<br>
Durch angewinkelte Arme und schräg positionierte Körper versetzte die Künstlerin ihre »Personnages« in Bewegung. Den Betrachter*innen wird ein reges Miteinander vermittelt. Unterhalten sich die Figuren? Tanzen sie?<br>
Bemerkenswert ist, wie Sophie Taeuber-Arp mit nur wenigen Mitteln – <a class="glossaryLink" aria-describedby="tt" data-cmtooltip="cmtt_caaf0125340f02c70131fc24ffefaafb" href="https://sophietaeuberarp.org/online-exhibition/glossary/formen/" data-gt-translate-attributes='[{"attribute":"data-cmtooltip", "format":"html"}]' tabindex='0' role='link'>Formen</a> und Farben eine lebendige Szene erweckt, die eine Alltagssituation in einem Café darstellen könnte. So suggeriert es zumindest einer der Titel, den dieses Gemälde erhielt (vgl. <a href="https://sophietaeuberarp.org/schmidt-weber-1948/">Schmidt/Weber 1948</a>, S. 132, Abb. S. 52).</p>
<p>Delaram Rostami</p>
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